Blumenteppich der Familie Losch

Fronleichnam – Blumenteppiche und Altäre

Nachdem ich vorgestern noch die letzten Fotos der Turmfalken-Aufzucht an der Kirche in Gey geschossen habe, bin ich gestern in Höchenschwand, meiner zweiten Heimat gelandet und habe sofort Einladungen zum Mitsingen im Höchenschwander Kirchenchor zum heutigen Fronleichnamsfest erhalten. Am Pfarrhaus sehe ich die Vorbereitungen für die Blumenteppiche zu Fronleichnam.

Die Blumenteppiche zu Fronleichnam haben eine lange Tradition. Nicht nur in Höchenschwand.

St. Michael zu Höchenschwand
St. Michael zu Höchenschwand

Die Gemeinden St. Fridolin in Häusern und St. Michael in Höchenschwand wechseln sich jährlich beim Fronleichnamsfest ab: In diesem Jahr wurde Fronleichnam am regulären Feiertag in Häusern gefeiert und heute, am Sonntag darauf, in Höchenschwand. Im nächsten Jahr wird es wieder umgekehrt sein.

Nach den kargen Pandemiejahren sind nun die Corona-Beschränkungen so gut wie aufgehoben und es kann endlich wieder so festlich gefeiert werden wie in früheren Zeiten (siehe: „Flower Power – Fronleichnam in Höchenschwand“ und „Blumenteppiche in Höchenschwand“! Nachdem Pfarrer Hoyanic alle Honoratioren und alle am Fest beteiligten Ortsgruppen gebührend begrüßt hat (ich selbst werde vom Pfarrer stets als „Maestro Ronald Wasserrab“ willkommen geheißen – er hat mir ja sogar einmal im Pfingstgottesdienst „sein“ Lied gewidmet), beginnt der feierliche Gottesdienst. Diesmal inklusive einer Taufe, denn das Enkelchen von Freunden schließt heute den Bund mit Gott.

Meine Orgelfreundin Franziska Rogg spielt wieder wunderschön und einfallsreich die Orgel und ich singe mir, zusammen mit dem Kirchenchor, die Lunge aus dem Hals.

Altar der Familie Losch zu Fronleichnam am Kaufhaus Schmidt
Altar der Familie Losch zu Fronleichnam am Kaufhaus Schmidt
Altar der Familie Losch zu Fronleichnam am Kaufhaus Schmidt
Altar der Familie Losch zu Fronleichnam am Kaufhaus Schmidt

Anschließend geht die Prozession durch das Dorf. Vorneweg die Trachtenkapelle, dahinter der Pfarrer unter dem Himmel, der von vier Trägern gehalten wird. Einer davon ist der Bürgermeister. Ich selbst gehe in der Kirchenchorgruppe. Deshalb kann ich von der Prozession leider keine Fotos machen. Das hole ich später teilweise nach, indem ich zumindest die Altäre und die Blumenteppiche fotografiere. Allerdings hat Cornelia Liebwein einen Bericht für die Badische Zeitung verfasst, der ein Bild der Prozession enthält.

Blumenteppich der Familie Losch
Blumenteppich der Familie Losch

Zuerst wird der Altar am Kaufhaus der Familie Losch angesteuert. Der Chor singt, der Messner liest und der Pfarrer betet und segnet. Beim Niederknieen achtet Pfarrer Hoyanic sehr darauf, die schönen Blumenteppiche nicht unnötig in Mitleidenschaft zu ziehen.

Altar zu Fronleichnam am Rathaus
Altar zu Fronleichnam am Rathaus
Blumenteppich zu Fronleichnam am Rathaus
Blumenteppich zu Fronleichnam am Rathaus

Danach geht es weiter zum nächsten Altar, der am Rathaus aufgestellt ist. Der Chor singt, eine Dame liest und der Bürgermeister Sebastian Stiegeler wird vom Pfarrer vor Ort dazu „verdonnert“, ein Gebet zu sprechen. Später wird mir Sebastian erzählen, dass er diese Spontanität und Lockerheit des Pfarrers sehr schätzt.

Altar zu Fronleichnam am Kirchenvorplatz
Altar zu Fronleichnam am Kirchenvorplatz
Blumenteppich zu Fronleichnam am Kirchenvorplatz
Blumenteppich zu Fronleichnam am Kirchenvorplatz

Zum Schluss wird der Altar auf dem Kirchenvorplatz aufgesucht, wo wieder gesungen, gebetet und gesegnet wird. Dann singt die Gemeinde das „Tantum ergo“ und zum Abschluss zusammen mit der Trachtenkapelle „Großer Gott, wir loben dich“.

Eine wunderschöne Feier, die ich auch deshalb genieße, weil ich so viele liebe Freunde und Bekannte wiedersehe! Ja, Höchenschwand ist immer eine Reise wert!

2 Gedanken zu „Fronleichnam – Blumenteppiche und Altäre“

  1. Hallo Ronald
    immer wieder muß man bewundern welchen Drang die Menschen zum schmücken entwickeln . Hast einige schöne Beispiele abgelichtet.
    Auch bei uns werden vor der Kirche Blumenbilder gelegt, habe aber noch nie die Lust gehabt sie zu fotografieren.
    herzlichst
    Bernd

    1. Hallo Bernd,
      schön, von Dir zu hören.
      Ja, der Mensch hat den Drang zu verschönern (Verpackungen, Hausfassaden usw.). Der Mensch ist ja auch durch seine Verpackung (Haut) quasi verschönert, so dass man die Innereien nicht sieht. Schmücken und verschönern ist also natürlich.
      Liebe Grüße
      Ronald

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert