Nacht über der Kottenborner Kapelle

Kottenborner Kapelle – Idyll bei Wershofen

Nichts wie raus! Die dritte Februar-Dekade ist angebrochen, und die ersten schönen, warmen Tage in diesem Jahr sind da! Schon lange habe ich geplant, einmal die Kottenborner Kapelle bei Wershofen zu besuchen.

Die Fotografin und Betreiberin der Website www.fotoknipse.de gab mir vor einiger Zeit an der Hubertus-Kapelle den Tipp, doch einmal  zur Kottenborner Kapelle zu fahren und dort Aufnahmen zu machen.

In Wershofen angekommen, stelle ich mein Fahrzeug auf dem Parkplatz an der Kottenborner Straße ab und gehe die gut 800 Meter zu Fuß weiter bis zur Kottenborner Kapelle.

Die Kapelle wurde bereits 1892 erbaut, was man ihr nicht ansieht.

Kottenborner Kapelle
Weg zur Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kapelle Wershofen
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle
Kapelle
Kottenborner Kapelle
 
Kapelle
Kottenborner Kapelle

Ein wahrhaft idyllisches Plätzchen, welches natürlich auch anderen Freizeitlern nicht unbekannt ist. So ist die Kapelle bereits bei meiner Ankunft gut besucht. Die umliegenden Ruhebänke sind alle besetzt, ein ungestörtes, personenloses Foto ist kaum möglich. Ich warte also, bis das kleine Kapellchen vom letzten Besucher verlassen ist. Beim Betreten des Gotteshauses fällt mir sofort das schöne Lichtspiel auf, das durch die Sonne, die die schönen bunten Fenster durchscheint, verursacht wird: Ein gefundenes Fressen für meine Kamera.

In der Kapelle
In der Kapelle
In der Kapelle
In der Kapelle
Lichtspiel in der Kottenborner Kapelle
Lichtspiel in der Kapelle
Lichtspiel in der Kapelle
Lichtspiel in der Kapelle
Kapellenfenster
Kapellenfenster
Kapellenfenster
Kapellenfenster

Nach und nach verziehen sich die Wanderer. Schließlich bleibt noch eine Dame, die mit ihrem Fahrzeug bis zur Kottenborner Kapelle gefahren ist und hier oben mit ihrer Gehhilfe einige Übungsrunden dreht.

Ich versuche meine Fotos so auszurichten, dass die Dame und ihr Fahrzeug nicht mit abgelichtet werden. Dabei versuche ich auch, die Sonne über der Kapelle und im Kreuz der Kapelle einzufangen.

Türbogen der Kapelle
Türbogen der Kapelle
Kraniche über dem Kapellchen
Kraniche über der Kapelle
Kreuz am Kapellchen
Kreuz an der Kottenborner Kapelle
Sonne über der Ruhebank am Kapellchen
Sonne über einer Baumgruppe an der Kapelle
Sonne über der Kapelle
Sonne über der Kapelle
Sonne über der Kapelle
Sonne über der Kapelle

Schließlich bin ich ganz alleine hier oben an der Kottenborner Kapelle und kann nach Belieben fotografieren. Gegen Abend fahre ich wieder heim.

Eigentlich will ich in dieser Nacht noch einmal hierher kommen, um Sternspuren und die gegen Morgen erscheinende Milchstraße mit ihrem Zentrum zu fotografieren. Daraus wird aber wettermäßig vorerst nichts.

Erst, als alle Gelegenheiten verstrichen sind, im Februar die Milchstraße mit ihrem Zentrum abzulichten, gibt es wieder einen klaren Nachthimmel. Zeit, um zumindest Sternspuren zu fotografieren. Durch den hellen Mondschein wird die Kapelle von außen sehr schön angeleuchtet. Nachteilig ist nur, dass durch den hellen Himmel nicht so viele Sterne sichtbar sind. Bevor ich meine Kamera scharf schalte, bekommt sie einen frischen Akku, der die geplanten 2,5 Stunden durchhält. Ein Akkuwechsel würde unschöne Lücken in den Sternspuren verursachen. Außerdem opfere ich einen Euro und zünde in der Kapelle zwei frische Opferlichte an, damit die Kapelle von innen noch lange genug erleuchtet ist.

Findling an der Kapelle bei Nacht
Findling an der Kapelle bei Nacht
Findling mit Sternspuren
Findling mit Sternspuren
Sternspuren an der Kapelle
Sternspuren an der Kottenborner Kapelle
Kottenborner Kapelle am Abend
Kottenborner Kapelle am Abend
Nacht über dem Kapellchen
Mondnacht über der Kapelle
Nacht über dem Kapellchen
Mondnacht über der Kapelle
Sternspuren über der Kottenborner Kapelle
Sternspuren über der Kottenborner Kapelle

Diesmal habe ich auch eine Glaskugel mitgenommen. Nicht, um zu orakeln, ob die Fotos etwas werden, sondern um zu versuchen, die Kapelle mit dem Mondlicht in der Glaskugel abzubilden. Nach einigem Probieren gelingen mir die Glaskugelfotos in etwa so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Mond über dem Kapellchen
Mond über der Kapelle
Kapellchen in der Glaskugel
Kapelle in der Glaskugel (Schärfe auf der Glaskugel)
Kapellchen mit Glaskugel
Kottenborner Kapelle mit Glaskugel (Schärfe auf der Kapelle)
Kottenborner Kapelle mit Glaskugel
Kottenborner Kapelle mit Glaskugel (Schärfe auf Glaskugel und Kapelle)
Mond über der Kottenborner Kapelle
Mond über der Kottenborner Kapelle

In den darauffolgenden Tagen geht der Mond in seine Vollmondphase über. Ich möchte den Mondaufgang mit der Kapelle fotografieren. Unglücklicherweise werde ich genau in den entscheidenden Augenblicken durch einen Hundebesitzer gestört, der mir vom etwa 300 Meter entfernten Parkplatz mit seiner Stirnlampe ständig in das Objektiv leuchtet. Durch die Ablenkung fehlt die Konzentration, weshalb auch die Belichtungszeiten nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Leider war das nun für die nächsten 9 Monate die letzte Gelegenheit, den Mondaufgang an der Kottenborner Kapelle von einer geeigneten Position aus zu fotografieren.

Mondaufgang am Kapellchen
Mondaufgang an der Kottenborner Kapelle
Mondaufgang an der Kottenborner Kapelle
Mondaufgang an der Kottenborner Kapelle
Mond über dem Kapellchen
Mond über der Kapelle
Mond über dem Kapellchen
Mond über der Kapelle
Mond über der Kottenborner Kapelle
Mond über der Kottenborner Kapelle

In einer mondlosen Nacht fahre ich noch einmal zur Kapelle, um mich in „Sachen Sternspuren“ zu versuchen. Wegen des fehlenden Mondlichts sind mehr Sterne sichtbar, also erscheinen auch mehr Sternspuren auf dem Foto. Meine Kamera nimmt gerade eine halbe Stunde auf, als sich ein Fahrzeug nähert und unmittelbar vor der Kapelle hält. Es ist ein netter Herr, der die Kapelle kontrolliert, weil dort mehrfach versucht wurde, das Kästchen mit dem Geld für die Opferkerzen zu stehlen.

Der Herr macht mich auf eine andere Kapelle in der Nähe von Hillesheim aufmerksam, die auch sehr fotogen sein soll. Den Tipp nehme ich dankbar an und werde diese Kapelle sicherlich einmal besuchen. Natürlich werde ich dann auch darüber berichten.

Leider sind nun einige der Aufnahmen durch die Autoscheinwerfer unbrauchbar und meine Sternspurenserie unterbrochen worden. Ich werde das Beste daraus machen. Andererseits wird sich später noch herausstellen, dass der Kapellen-Tipp des netten Herrn „klasse“ ist und sich so die vermeintliche Störung für mich als Glücksfall herausstellt.

Nacht über dem Kapellchen
Nacht über der Kapelle
Sternspuren über der Kottenborner Kapelle
Sternspuren (kurz) über der  Kapelle
Sternspuren über dem Kapellchen
Sternspuren (lang) über der  Kapelle
Sternspuren über dem Kapellchen
Sternspuren (unterbrochen) über der Kapelle
Sternspuren über dem Kapellchen
Sternspuren über der Kapelle

Das Vorhaben, die Milchstraße mit ihrem Zentrum und der Kottenborner Kapelle zu fotografieren, muss ich auf die letzte März-Dekade verschieben. Aber auch daraus wird leider nichts. So studiere ich hauptsächlich Wetterberichte, die sich quasi stündlich ändern. Und jeder Wetterbericht sagt etwas anderes: Der erste meldet klaren Nachthimmel über Wershofen, der nächste meldet komplette Bewölkung und der dritte Wetterbericht zeigt Nebel an. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mehrfach auf Verdacht und meistens vergeblich den nächtlichen Weg auf mich zu nehmen. Endlich, Mitte April erwische ich eine klare, aber sehr kalte Nacht. Im Nu bildet sich auf der Ausrüstung eine dünne Eisschicht. Glücklicherweise kann ich das Objektiv mit einer Heizmanschette wärmen, damit es nicht beschlägt. So denke ich jedenfalls. Auch ich bin dick angezogen: 3 Paar Strümpfe, 3 Hosen, 2 Fleace-Shirts über dem Winterhemd und darüber noch ein gut gepolsterter Winter-Anorak. Trotzdem kriecht irgendwann die Kälte zuerst durch die (wegen der Kamerabedienung) dünnen Reiterhandschuhe, dann durch die Wanderstiefel und die dicken Socken.

Beim Einpacken der Ausrüstung muss ich leider auch noch feststellen, dass das Objektiv in der Mitte, allen Heizmaßnahmen zum Trotz, doch beschlagen ist. Fast alle Aufnahmen „Schrott“!

Milchstraße über dem Kapellchen
Milchstraße über der Kapelle
Milchstraße über dem Kapellchen
Milchstraße über der Kapelle
Milchstraße über dem Kapellchen
Milchstraße über der Kapelle
Milchstraße über der Kottenborner Kapelle
Milchstraße über der Kottenborner Kapelle

Trotz durchwachsener Wetterberichte riskiere ich in der nächsten Nacht noch einmal eine Fahrt zur Kottenborner Kapelle. Genau dort, wo das Milchstraßenzentrum um 3 Uhr morgens aufgehen soll: „Wolken!“ Dennoch habe ich Glück! Ich überlege noch, sofort wieder heimwärts zu fahren, da lichtet sich der Nachthimmel und ein erfolgreiches „Nacht-Shooting“ kann beginnen. Ich zünde wieder einige Opferlichte in der Kapelle an, damit sie schön beleuchtet ist und mache meine Aufnahmen. Um 4:30 Uhr ist der Spuk vorbei, denn dann endet die „Dunkle Nacht“ und es beginnt langsam zu dämmern. Jetzt muss ich noch für jede verwendete Belichtungszeit und ISO-Einstellung sogenannte „Dunkelfotos/Darks“ knipsen, die bei gleicher Kamera-Temperatur erstellt werden müssen und später der Rauschreduzierung dienen sollen. Um 7:15 Uhr bin ich dann endlich zu Hause.

Das, was bei meinen Kameras die Verschluss-Vorhänge sind, sind bei mir die Augenlider. Die lasse ich nun herunter und schlafe erst einmal eine Runde. Fotografieren ist halt kein Zuckerschlecken…

Übrigens: Wenn Du auch einmal Sternspuren oder die Milchstraße fotografieren möchtest, dann findest Du dazu in meinen folgenden Berichten Informationen und Tipps:

 

 

2 Gedanken zu „Kottenborner Kapelle – Idyll bei Wershofen“

  1. Hallo Ronald,
    also ich finde, bei deinen Fotos gibt es nichts zu meckern.
    Meine Favoriten sind die Bilder mit der Milchstraße und die Bilder mit dem aufgehenden Mond.
    Deine Mühe und deine Fahrten dorthin haben sich mehr als gelohnt finde ich.
    Ich hoffe, dass das Wetter bei der nächsten Milchstraßenzeit mitspielt. Werde dann höchstwahrscheinlich zur Votivkapelle fahren.
    LG Frauke

    1. Hallo Frauke,
      vielen Dank für Deine Kommentare!
      Ja, die Votivkapelle habe ich auch auf dem Schirm. Ich war schon ein paar mal dort. Mir fehlt da auch noch die Milchstraße. Das ist dort ein wenig eng (zwischen Steintreppe zum Dorf hinunter und der Kapelle), wenn man Sternspuren Richtung Norden oder auch ein Milchstraßenpanorama machen möchte.
      Liebe Grüße
      Ronald

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert