Wie in jedem Jahr, so findet auch heuer eines der wichtigsten und größten Dorffeste in Höchenschwand am 2. Wochenende im August statt: Die Schlemmermeile Höchenschwand.
Klar, es gibt Mitte August noch das Chilbi in Waldshut, wo 1468 die Waldshuter von den Eidgenossen eins auf die Mütze bekommen haben, die Stadt aber nicht einnehmen konnten – vergiss es.
Klar, es gibt im September das Oktoberfest in München, wo du noch heute eins auf die Mütze bekommen kannst – vergiss es.
All das ist nichts gegen die jährliche Schlemmermeile im Dorf am Himmel, in Höchenschwand! In diesem und drei weiteren Teilen will ich dir von meinem diesjährigen Besuch der Schlemmermeile Höchenschwand berichten.
Wichtig ist, dass du dir in Höchenschwand frühzeitig ein Zimmer oder eine Ferienwohnung besorgst, sonst bekommst du, wenn überhaupt, in Höchenschwand selber nur noch die weniger komfortablen Zimmer, wie meine Freundin (Susi) aus Kölner Tagen, die jetzt bei Ludwigsburg wohnt und die ihre Freundin Elke mitbringen will. Ich habe meine Ferienwohnung bereits im vorigen Jahr für diese Zeit reserviert.
Wirklich schade, dass meine Frau nicht hier sein kann. Sie muss arbeiten. Das tut mir Leid. Aber einer muss ja schließlich das Geld verdienen, das ich hier ausgebe…
Ich schlendere über die Schlemmermeile, wo die Stände und Zelte gerade aufgebaut werden. Dort treffe ich an der Pension Linde zufällig Manfred, den ich einige Jahre nicht mehr gesehen hatte.
Ein Stück weiter, da, wo früher eine Metzgerei war und jetzt die Poststelle ist, richtet das Hotel Nägele seinen Stand ein.
In der Schmiede und um die Schmiede herum richten meine Freunde vom Kirchenchor gerade ihren Trödelmarkt ein. Der Erlös soll u.a. an die Straßenkinder nach Bolivien gehen. Ich hatte seinerzeit den Kontakt zwischen dem Höchenschwander Pfarrer Hoyanic und Padre José, dem Bruder meines Pastors, hergestellt (siehe Badische Zeitung „Hilfe für Straßenkinder in Bolivien“).
Abends gehe ich in die Kirche zum Abschlusskonzert der Sommer-Singwoche. Das Abschlusskonzert ist für mich ebenfalls eine Pflichtveranstaltung, denn meine Orgel-Freundin Franziska Rogg begleitet einige Stücke an der Orgel und am Klavier. Auch ihre Nichte Sophia Liebwein begleitet die Zugabe mit der Querflöte. Mit Franziska und Sophia habe ich seinerzeit das Konzert zum 25-jährigen Orgeljubiläum bestritten (siehe Badische Zeitung „Königin der Klangvielfalt“ und „Würdevolles Klangerlebnis“).
Und natürlich wegen der schönen, gefälligen Musik, die der Dirigent, Herr Rauber, mit dem Chor einstudiert, lohnt sich der Besuch. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Chorstücken aus dem englischen Sprachraum. Z.B. „Look at the world“ von John Rutter.
Erwin Schnyder, der Initiator und Stimmbildner der Sommer-Singwochen sitzt während des Konzerts in der Kirche und wacht über die Aufnahmegeräte, die die Vorträge konservieren sollen.
Während ich dem Gesang lausche und einige Fotos mache, erhalte ich die Nachricht, dass die Mädels eingetroffen sind. Noch ganz unter dem Eindruck des Konzertes treffe ich mich danach mit Susi und Elke in der Hacho-Stube im Haus des Gastes zur Begrüßung.
Du wirst beide in der nächsten Folge über die Schlemmermeile Höchenschwand kennenlernen.