Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Das Ergebnis in der Ansicht "Auto-Stretch"

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken

Wer mit SIRIL mehrere Nächte stacken möchte (oder/und Einzelbelichtungen unterschiedlicher Belichtungszeit), darf die Fotos nicht einfach zusammenwürfeln. Was zu beachten ist und wie der entsprechende Arbeitsablauf sich gestaltet, erkläre ich hier für Anwender der Skripte und für Anwender des „manuellen“ Stackings per SIRIL-Sequenzen.

Natürlich lassen sich mit SIRIL mehrere Nächte stacken. Allerdings nicht in einem Arbeitsgang. Das ist ja das Schöne an der Astrofotografie: Hat man nicht genug Photonen sammeln können (weil z.B. unvorhergesehen Wolken auftauchen oder man noch nicht genug Details auf dem Ergebnisbild sieht usw.), kann man in den nächsten Nächten oder auch in Folgejahren Belichtungszeit nachholen.  Die gesammelten Bilder lassen sich später alle zu einem Ergebnisbild zusammenführen.

Allerdings müssen die Fotos der einzelnen Nächte vor dem Zusammenführen erst mit den Darks und Flats der betreffenden Nacht kalibriert werden, bevor eine gemeinsame Registrierung (Ausrichtung) und danach das Stacken erfolgen kann.

Ergänzung (27.12.2023): Ich selbst umgehe mit dieser Methode ein Problem, das ich mit PixInsight noch nicht auf einfache Weise lösen konnte: Ich besitze 2 Kameras mit dem gleichen Chip (IMX 571). Die Kameras sind allerdings von unterschiedlichen Herstellern und nutzen unterschiedlich viele Pixel des Chips (Omegon veTec 571C 6224×4168 Pixel, QHY 268C 6252×4176 Pixel). Während das WBPP-Skript von PixInsight die Registrierung gleicher Fotos die mit diesen unterschiedlichen Kameras geschossen wurden verweigert, funktioniert das mit SIRIL tadellos.

Wegen der unterschiedlichen Vorgehensweise der SIRIL-Anwender erkläre ich zuerst, wie das Stacking mehrerer Aufnahme-Nächte unter Verwendung von Sequenzen funktioniert. Danach zeige ich Schritt für Schritt, wie einfach und schnell mehrere Aufnahme-Nächte mit Hilfe der SIRIL-Skripte verarbeitet werden können.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – für Anwender von Sequenzen

Das Prinzip ist relativ einfach: Zuerst werden für jede Nacht die Master-Biases und Master-Darks erstellt, alle Flats (falls vorhanden) und anschließend die Lights kalibriert. Die für jede Nacht gesondert kalibrierten Lights können danach gemeinsam registriert und anschließend gestackt werden.

Wir legen für jede Aufnahmenacht und/oder für jede Belichtungszeit ein Verzeichnis an. Z.B. für unterschiedliche Nächte:  „SIRIL\Nacht_01“, „SIRIL\Nacht_02“ usw. Für unterschiedliche Aufnahmezeiten beispielsweise: „SIRIL\60Sekunden“, „SIRIL\300Sekunden“ usw. Für verschiedene Nächte mit unterschiedlichen Aufnahmezeiten: „SIRIL\Nacht_01_60sek“, „SIRIL\Nacht_01_300sek“, „SIRIL\Nacht_02_60sek“, „SIRIL\Nacht_02_300sek“ usw. Schließlich brauchen wir noch ein Verzeichnis „SIRIL\Gesamt“.

Für unser Beispiel mit zwei Aufnahme-Nächten legen wir also folgende Verzeichnisse im SIRIL-Verzeichnis an: „Nacht_01“, „Nacht_02“ und „Gesamt“. Theoretisch könnte auch alles in einem Verzeichnis abgearbeitet werden. Ich finde es aber so übersichtlicher und weniger fehleranfällig.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Verzeichnisse für jede Aufnahmenacht

In SIRIL wechseln wir über die „Home“-Schaltfläche zuerst in das Arbeitsverzeichnis „Nacht_01“.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Arbeitsverzeichnis für die erste Nacht wählen
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Arbeitsverzeichnis für die erste Nacht wählen

Im Folgenden wird der Stacking-Vorgang noch einmal so weit wie nötig beschrieben, jedoch nicht so ausführlich, wie unter „SIRIL-Stacking mit Sequenzen – ohne Skripte“.

Wir wechseln auf den Reiter „Umrechnung“, klicken auf das „+“-Zeichen und wählen aus dem Verzeichnis, in dem sich unsere Biases bzw. Flat-Darks (Dark-Flats) befinden, die entsprechenden Bilder aus. Da es sich bereits um Fits-Dateien handelt, wählen wir „Symbolischer Link“ (Näheres siehe „SIRIL-Stacking mit Sequenzen – ohne Skripte“). Als Sequenz-Name tragen wir „NGC2244_FD“ (FD für „Flat-Dark“) ein und klicken auf „Umwandeln“.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Flat-Darks laden
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Flat-Darks laden
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Flat-Darks umwandeln
Flat-Darks umwandeln (Sequenz erstellen)

Anschließend wechsel ich auf den Reiter „Stacking“. Die gewählten Optionen entsprechen den Empfehlungen von SIRIL. Unter „Speichere Datei“ akzeptieren wir den Vorschlag von SIRIL, unseren ursprünglichen Sequenznamen zu verwenden und die Silbe „stacked“ anzuhängen. Dann klicken wir auf „Starte Stacking“. Damit haben wir das Master-Flat-Dark (Master-Bias) erstellt.

Flat-Darks zum Master-Flat-Dark stacken
Flat-Darks zum Master-Flat-Dark stacken

Wir wechseln zurück in den Reiter „Umrechnung“ und löschen die aktuelle Dateien-Liste (die Flat-Darks). Nun werden die zu unseren Lights passenden Darks geladen und umgewandelt. Als Sequenznamen tragen wir „NGC2244_Dark“ ein. Nach der Umwandlung wird der Reiter „Stacking“ aufgerufen. Die Einstellungen bleiben die gleichen, wie beim Stacking der Flat-Darks bzw. Biases.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Im Panel "Umrechnung" die alte Dateiliste löschen
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Im Panel „Umrechnung“ die alte Dateiliste löschen
Darks laden und umwandeln (Sequenz erstellen)
Darks laden und umwandeln (Sequenz erstellen)
Darks zu einem Master-Dark stacken
Darks zu einem Master-Dark stacken

Nachdem wir nun das Master-Flat-Dark und das Master-Dark erstellt haben, wechseln wir erneut zum Reiter „Umwandeln“, löschen die Liste der Darks, laden die Flats der zu verarbeitenden Nacht und wandeln sie um (als Sequenz-Name geben wir „NGC2244_N01_Flat“ ein).

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Dateiliste löschen, Flats laden und umwandeln (Sequenz erstellen)
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Dateiliste löschen und Flats laden
Flats umwandeln (Sequenz erstellen)
Flats umwandeln (Sequenz erstellen)

Im Reiter „Kalibrierung“ wählen wir unter „Bias nutzen“ (muss angehakt sein) das Master-Flat-Dark (oder das erstellte Master-Bias). Die übrigen Einstellungen werden wie in der Abbildung gezeigt, getätigt. Nach dem Start der Bildkalibrierung erhalten wir die kalibrierten Flats der ersten Nacht.

Flats kalibrieren
Flats kalibrieren

Um das Master-Flat zu bekommen, müssen die kalibrierten Flats im Reiter „Stacking“ noch gestackt werden. Während die Darks nicht normalisiert werden dürfen, wird hier als Normalisierung „Multiplikativ“ eingetragen. Bzgl. der restlichen Einstellungen verweise ich auf die Abbildung.

Kalibrierte Flats zum Master-Flat stacken
Kalibrierte Flats zum Master-Flat stacken

Nach Erstellung des Master-Flats löschen wir im Reiter „Umrechnung“ wieder die Dateien-Liste und laden die Lights unserer ersten Nacht. Als Sequenz-Namen tragen wir „NGC2244_N01_Light“ ein. Es ist hier überaus wichtig, dass die Nummer der Nacht zur späteren Dateiunterscheidung im Sequenznamen untergebracht wird! Ob „N01“ wie in unserem Beispiel oder „N1“ oder nur „1“, das ist egal. Später, wenn wir die zweite Nacht bearbeiten, müssen wir entsprechend „N02“ oder „N2“ oder „2“ zur Unterscheidung eingeben. Aber jetzt zurück zur aktuellen Sequenz. Wir starten die Umwandlung.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Dateiliste im Panel "Umrechnung" löschen und Lights der ersten Aufnahmenacht laden
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Dateiliste im Panel „Umrechnung“ löschen und Lights der ersten Aufnahmenacht laden
Lightframes der ersten Nacht umrechnen/umwandeln (Sequenz erstellen)
Lightframes der ersten Nacht umrechnen/umwandeln (Sequenz erstellen)

Nach der Umwandlung wechseln wir zum Reiter „Kalibrierung“. Dort wird das Bias (Flat-Dark) nicht mehr benutzt und der entsprechende Haken entfernt. Dagegen werden Master-Dark und Master-Flat benötigt und hier zusammen mit ihrem Dateipfad eingetragen. Bzgl. der Einstellungen verweise ich auf die Abbildung und auf meinen Stacking-Bericht „SIRIL-Stacking mit Sequenzen – ohne Skripte“.

Lightframes der ersten Aufnahmenacht mit dem Master-Dark und dem Master-Flat kalibrieren
Lightframes der ersten Aufnahmenacht mit dem Master-Dark und dem Master-Flat kalibrieren

Wir starten die Bildkalibrierung der Lights.

Registriert und gestackt wird noch nicht. Erst müssen noch die Lights der zweiten Nacht kalibriert werden.

 Wir wechseln über den Home-Button auf das Verzeichnis „Nacht_02“.

Das Arbeitsverzeichnis für die Bilder der zweiten Aufnahmenacht wechseln
Das Arbeitsverzeichnis für die Bilder der zweiten Aufnahmenacht wechseln

Wer seine Aufnahmen mit ungekühlten Kameras (z.B. DSLR) macht, muss an dieser Stelle ein der Aufnahme-Nacht 2 entsprechendes Master-Flat-Dark und Master-Dark erstellen. So, wie wir das für die Nacht 01 gemacht haben. Wer die (Kalibrations-)Bilder der beiden Nächte mit gleicher  Temperatur (gekühlte Kamera) erstellt hat (so wie das in unserem Beispiel der Fall ist), kann die gerade erstellten Master für die Kalibrierung verwenden.

Nachdem wir also auf das Verzeichnis „Nacht_02“ gewechselt sind, löschen wir im Reiter „Umrechnung“ die evtl. noch vorhandene Dateiliste und laden die Flats der zweiten Nacht.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Flats der zweiten Aufnahmenacht laden und umrechnen (Sequenz erstellen)
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Im Panel „Umrechnung“ die alte Dateiliste löschen, dann die Flats der zweiten Aufnahmenacht laden und umrechnen (Sequenz erstellen)

Wir wechseln in den Reiter „Kalibrierung“. Als Bias-Master tragen wir das für die Nacht 01 erstellte Master-Flat-Dark ein, da wir wegen gleicher Belichtungszeit und gleicher Temperatur kein neues Master-Flat-Dark erstellen brauchen. Ansonsten wählen wir die gleichen Einstellungen, wie bei der Kalibrierung (dem Preprocessing) der Flats aus Nacht 01 (Haken bei „CFA (Color Filter Array Daten)“ und „Vor dem Speichern die Bilder Debayern“ entfernen!).

Kalibrierung der Flats aus der zweiten Aufnahmenacht
Kalibrierung der Flats aus der zweiten Aufnahmenacht

Anschließend werden die Flats im Reiter „Stacking“ zum Master-Flat verarbeitet.

Stacken der kalibrierten Flats aus der zweiten Aufnahmenacht zu einem Master-Flat
Stacken der kalibrierten Flatframes aus der zweiten Aufnahmenacht zu einem Master-Flat

Danach löschen wir die Bilderliste im Reiter „Umrechnung“ und laden die Lights der Nacht 02. Der Sequenzname muss wieder die eindeutige Kennzeichnung der Nacht 02 enthalten!

Löschen der Dateiliste im Panel "Umrechnung" und laden der Lightframes aus der zweiten Aufnahmenacht
Löschen der Dateiliste im Panel „Umrechnung“ und laden der Lightframes aus der zweiten Aufnahmenacht
Umrechnung/Umwandlung der Lightframes aus der zweiten Aufnahmenacht
Umrechnung/Umwandlung der Lightframes aus der zweiten Aufnahmenacht

Für die Kalibrierung wählen wir das Master-Dark aus Nacht 01, weil wir wegen gleicher Belichtungszeit und gleicher Temperatur kein neues Master-Dark für die zweite Nacht erstellen brauchen. Die Einstellungen sind die gleichen, wie beim Kalibrieren der Lights für die erste Nacht.

Kalibrierung der Lights von der zweiten Aufnahmenacht
Kalibrierung der Lights von der zweiten Aufnahmenacht

Die Bearbeitung eventueller weiterer Nächte erfolgt analog der Beschreibung für die ersten beiden Nächte. Für unser Beispiel ist die getrennte Bearbeitung der Bilder der beiden Foto-Nächte beendet. Jetzt geht es gemeinsam weiter. Dazu kopieren wir zuerst alle Fits-Dateien aus den Verzeichnissen Nacht_01 und Nacht_02, die mit „pp_NGC2244_N01_Light_“ bzw. „pp_NGC2244_N02_Light_“ beginnen, und hinter dem letzten Unterstrich eine 5-stellige Nummer besitzen in das Verzeichnis „Gesamt“. Bitte nur die Dateien vom Typ „Fits“ kopieren! 

Jetzt wird über die „Home“-Schaltfläche wieder das Arbeitsverzeichnis gewechselt. Und zwar nach „Gesamt“.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Wechsel zum Arbeitsverzeichnis "Gesamt"
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Wechsel zum Arbeitsverzeichnis „Gesamt“

Im Reiter „Umrechnung“ wird eine eventuell noch vorhandene Dateiliste gelöscht und sämtliche kalibrierten Lights im „Gesamt“-Verzeichnis geladen. Die Sequenz nennen wir diesmal „NGC2244_Gesamt_Light“. Nun werden die Daten umgewandelt.

Löschen der alten Dateiliste und laden aller kalibrierten Lights aus den beiden Aufnahmenächten
Löschen der alten Dateiliste und laden aller kalibrierten Lights aus den beiden Aufnahmenächten
Umrechnung der kalibrierten Lights aller Aufnahmenächte (Sequenz erstellen)
Umrechnung der kalibrierten Lights aller Aufnahmenächte (Sequenz erstellen)

Wir wechseln in den Reiter „Registrierung“. Die Optionen werden wie in der Abbildung gezeigt eingestellt und durch Klick auf „Führe Registrierung aus“ die Registrierung gestartet.

Registrierung aller kalibrierten Lightframes beider Nächte
Registrierung aller kalibrierten Lightframes beider Nächte

Abschließend kann nun im Reiter „Stacking“ das Master-Light erzeugt werden. Die Einstellungen sind aus der Abbildung ersichtlich.

Stacken der kalibrierten und registrierten Lights zu einem Master-Light
Stacken der kalibrierten und registrierten Lights zu einem Master-Light

Das Endergebnis finden wir als „r_NGC2244_Gesamt_Light_stacked.fit“ im aktuellen Arbeitsverzeichnis („Gesamt“).

Öffnen des Ergebnisses
Öffnen des Ergebnisses
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Das Ergebnis in der Ansicht "Auto-Stretch"
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Das Ergebnis in der Ansicht „Auto-Stretch“. Der Grünstich in der RGB-Anzeige ist für DSLR-/OSC-Kameras normal und wird im Laufe der weiteren Bearbeitung eliminiert.
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – für Anwender der SIRIL-Skripte

Die Schritte für das Stacken mehrerer Nächte in SIRIL unter Verwendung der Skripte ist relativ überschaulich und nicht so aufwändig wie unter Verwendung von Sequenzen. Das prinzipielle Vorgehen:

Stacken Nacht 1 z.B. mit dem Skript „OSC_Preprocessing“ oder „Mono_Preprocessing“, Stacken Nacht 2 mit demselben Skript usw., kopieren der kalibrierten Lights in das SIRIL-lights-Verzeichnis, registrieren und stacken mit dem Skript „OSC_Preprocessing_WithoutDBF“ (optimiert durch das Skript „OSC_Preprocessing_WithoutCal“) bzw. „Mono__Preprocessing_WithoutDBF“ (keine Optimierung notwendig) ausführen, fertig.
Update 02.05.2023: Für Anwender, die ein ein Ergebnisbild haben möchten, welches gedrizzled ist, habe ich eine weitere Änderung durchgeführt: „OSC_PreprocessingDrizzle_WithoutCal“. Näheres weiter unten im Bericht.

Zuerst legen wir für jede zu verarbeitende Nacht ein SIRIL-Verzeichnis (SIRIL_01, SIRIL_02 usw.) an. Außerdem erzeugen wir noch ein Verzeichnis „SIRIL_Gesamt“. Jedes dieser Verzeichnisse muss die üblichen vier Verzeichnisse „biases“, „darks“, „flats“ und „lights“ enthalten.

In diese vier Verzeichnisse von „SIRIL_01“ kopieren wir die entsprechenden Dateien der ersten Nacht, in die vier Verzeichnisse von „SIRIL_02“ die der zweiten Nacht usw. Die Verzeichnisse unter „SIRIL_Gesamt bleiben noch leer“.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Verzeichnisse für die Verarbeitung mit Skripten
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Verzeichnisse für die Verarbeitung mit Skripten

Mit Klick auf die „Home“-Schaltfläche wechseln wir zum Arbeitsverzeichnis „SIRIL_01“ und starten danach unser Skript. Da wir in unserem Beispiel Flat-Darks (statt Biases), Darks, Flats und Lights haben, verwenden wir das Skript „OSC_Preprocessing“.

Das Arbeitsverzeichnis zu SIRIL_01 für die erste Aufnahmenacht wechseln
Das Arbeitsverzeichnis zu SIRIL_01 für die erste Aufnahmenacht wechseln
Das Skript aufrufen
Das Skript aufrufen
Skript erfolgreich ausgeführt
Skript erfolgreich ausgeführt

Ist das Skript anstandslos durchgelaufen, klicken wir erneut auf den „Home“-Button und wechseln zum Arbeitsverzeichnis  „SIRIL_02“. Wieder starten wir unser Skript „OSC_Processing“.

Wechsel des Arbeitsverzeichnisses für die zweite Aufnahmenacht (SIRIL_02)
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Wechsel des Arbeitsverzeichnisses für die zweite Aufnahmenacht (SIRIL_02)
Aufruf des Skripts für die zweite Aufnahmenacht
Aufruf des Skripts für die zweite Aufnahmenacht
Skript für die zweite Aufnahmenacht erfolgreich beendet
Skript für die zweite Aufnahmenacht erfolgreich beendet

Mit eventuellen weiteren Nächten verfahren wir ebenso. Sind alle Nächte abgearbeitet, werden die unregistrierten, aber bereits kalibrierten Lights aus allen Skripten zusammengeführt. Dazu kopieren (oder verschieben) wir alle Fits-Dateien (nur die Dateien vom Typ „Fits“!), die mit „pp_light_“ beginnen, aus den „process“-Verzeichnissen aller Nächte in das „lights“-Verzeichnis von „SIRIL-Gesamt“. Wichtig ist, dass alle kalibrierten Lights eines „process“-Verzeichnisses komplett kopiert/verschoben wurden, bevor das nächste „process“-Verzeichnis in Angriff genommen wird.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Kopieren der kalibrierten Lights der ersten Aufnahmenacht in das lights-Verzeichnis unter "SIRIL_Gesamt"
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Kopieren der kalibrierten Lights der ersten Aufnahmenacht in das lights-Verzeichnis unter „SIRIL_Gesamt“
Kopieren der kalibrierten Lights der zweiten Aufnahmenacht in das lights-Verzeichnis unter "SIRIL_Gesamt"
Kopieren der kalibrierten Lights der zweiten Aufnahmenacht in das lights-Verzeichnis unter „SIRIL_Gesamt“

Da ein Teil der zu kopierenden Dateinamen identisch ist, blendet eine Nachfrage auf, ob diese Dateien ersetzt, übersprungen oder für jede Datei nachgefragt werden soll. Wir müssen unbedingt die Option „Für jede Datei selbst entscheiden“ wählen!

Es erscheint eine weitere Nachfrage. Wir haken sowohl die Option „Dateien von process“, als auch die Option „Dateien bereits enthalten in lights“ an und klicken auf „Weiter“. Durch diese Aktion werden doppelte Dateinamen von Windows mit einer zusätzlichen Nummerierung versehen, so dass die Namen wieder eindeutig sind.

Vorgehensweise für die Dateien mit identischem Dateinamen
Vorgehensweise für die Dateien mit identischem Dateinamen
Doppelte Dateinamen werden durch die nachgestellte Nummerierung eindeutig
Doppelte Dateinamen werden durch die nachgestellte Nummerierung eindeutig

Ist der Kopiervorgang abgeschlossen, wechseln wir in SIRIL das Arbeitsverzeichnis über die „Home“-Schaltfläche zu „SIRIL_Gesamt“ und starten anschließend das Skript „OSC_Preprocessing_WithoutDBF“, also ohne Darks, Biases, Flats, denn die Lights sind ja bereits in den vorherigen Schritten mit Darks, Biases und Flats kalibriert worden.

Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Wechsel des Arbeitsverzeichnisses zu "SIRIL_Gesamt"
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Wechsel des Arbeitsverzeichnisses zu „SIRIL_Gesamt“
Start des Skripts "OSC_Processing_WithoutDBF"
Start des Skripts „OSC_Preprocessing_WithoutDBF“

Leider versucht das Skript „OSC_Preprocessing_WithoutDBF“ (das gilt nicht für das Skript „Mono_Preprocessing_WithoutDBF“) trotz fehlender Kalibrierungs-Dateien, erneut eine Kalibrierung und das Debayern durchzuführen. Aus diesem Grund habe ich das Skript dahingehend geändert, dass es sauber durchläuft. Das geänderte Skript heißt  „OSC_Preprocessing_WithoutCal“. Für Anwender, die ein Ergebnisbild haben möchten, welches gedrizzled ist, habe ich eine weitere Änderung durchgeführt: „OSC_PreprocessingDrizzle_WithoutCal“. Bezieher des eifelpanorama-Infodienstes erhalten den Download-Link zu den optimierten Skripten automatisch mit der Anmeldung zum bzw. mit dem Info-Brief. Das Skript wird nach dem Entpacken in den Skripte-Ordner von SIRIL (siehe Abbildung) kopiert und steht dann beim nächsten SIRIL-Start zur Verfügung.

Skripte-Einstellungen
Skripte-Einstellungen
Aufruf des alternativen Skripts "OSC_Processing_WithoutCal"
Aufruf des alternativen Skripts „OSC_Processing_WithoutCal“

Nach Ausführung dieses Skripts steht das fertige „Multi-Nacht“-Ergebnis als „result.fit“ im Verzeichnis „SIRIL_Gesamt“  für die weitere Bearbeitung zur Verfügung.

Skript erfolgreich ausgeführt
Skript erfolgreich ausgeführt
Öffnen des Ergebnisses (Master-Light)
Öffnen des Ergebnisses (Master-Light)
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken - Das Ergebnis in der Ansicht "Auto-Stretch"
Mit SIRIL mehrere Nächte stacken – Das Ergebnis in der Ansicht „Auto-Stretch“. Der Grünstich in der RGB-Anzeige ist für DSLR-/OSC-Kameras normal und wird im Laufe der weiteren Bearbeitung eliminiert.

 

Alle Berichte aus meiner SIRIL-Serie:
SIRIL-Anleitung – Kostenlose Astro-Fotobearbeitung Teil  1
SIRIL-Anleitung – Kostenlose Astro-Fotobearbeitung Teil  2
„Blink in SIRIL – ohne PixInsight“
„SIRIL – Stacking mit Sequenzen – ohne Skripte“
„Mit SIRIL mehrere Nächte stacken“
„Ha-OIII-Trennung mehrerer Aufnahme-Nächte (SIRIL-Skripte)“
StarNet V2.x – Install. in PixInsight, SIRIL, Stand alone
„SIRIL Bildanalyse – Wie gut sind meine Astrofotos?“
 „Ovale Sterne rund machen – Beautycase SIRIL“

 

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