Rote Gartenameise

Ameisen fotografieren – Wie ich es mache

Ameisen fotografieren ist nicht trivial, denn die Tierchen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich normalerweise nicht dazu bewegen, für die Kamera Modell zu stehen. Aber wie lockt man sie an eine bestimmte Stelle und verhindert, dass sie das Weite suchen? Wie ich das mache, erkläre ich Dir in diesem Bericht.

Das Verfahren zum Ameisen fotografieren funktioniert natürlich nicht nur bei Ameisen, sondern entsprechend auch bei anderen flug- und schwimm-untauglichen Insekten. Wichtig: Unbedingt die Artenschutzbestimmungen beachten!

Dieses Equipment wird benötigt:

  • Kleines Dreibeinstativ (Tischstativ) mit Klemme (siehe: „Makro-Halterung für wenig Geld selber bauen“)
  • 3 Wassergräben (z.B. Kerzenhalter aus der letzten Osternacht oder leergebrannte Teelichtbehälter o.ä.)
  • Drehteller
  • Wasser
  • Lockmittel (z.B. Apfelsaft, Zuckerwasser usw.)

Ich suche mir eine möglichst waagerechte, ebene Stelle (beispielsweise den Stumpf eines gefällten Baumes) und stelle den Drehteller darauf ab.

Aufbau zum Ameisen fotografieren
Aufbau zum Ameisen fotografieren

Die drei Wassergräben stelle ich auf den Drehteller, und das Dreibeinstativ  in diese drei Wassergräben, die ich wiederum mit Wasser befülle. Die erwähnten Kerzenhalter, die ich gerne verwende, sind ideal. Bei der Verwendung z.B. von Teelichtbehältern muss darauf geachtet werden, dass die schrägen Stativbeine nicht zu nah am Rand positioniert sind, damit das Insekt nicht auf den Rand klettert und stiften geht, bevor ich die Ameisen fotografieren konnte.

Aufbau zum Ameisen fotografieren
Aufbau zum Ameisen fotografieren

In der Klemme befestige ich ein Blatt, Zweiglein o.ä. und gebe auf die Oberfläche einen Tropfen Apfelsaftschorle oder ein anderes Zückerchen für die Protagonisten.

Nun gilt es, das gewünschte Insekt vorsichtig auf das Blatt/Zweiglein zu setzen. Wegen der Wassergräben kann es nicht entkommen. Irgendwann wird es auch vom Lockmittel naschen. Der ideale Augenblick, um auf den Auslöser zu drücken.

Mit dem Drehteller kannst Du übrigens das Blatt mit dem Insekt weitgehend erschütterungsfrei (also ohne das Insekt vom „Baum“ zu schütteln) in die richtige Position für Dein Bild bringen.

Ameisen fotografieren - Rote Gartenameise
Ameisen fotografieren – hier: Rote Gartenameise

Bei der „Freilassung“ von Ameisen ist unbedingt darauf zu achten, dass sie genau dort abgesetzt werden, wo sie auch aufgenommen wurden, damit sie die Duftspur ihrer Stammesgenossen schnell wiederfinden können. Sie sind sonst orientierungslos und wahrscheinlich zum Tode verurteilt.

2 Gedanken zu „Ameisen fotografieren – Wie ich es mache“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert