Schnee auf dem Herzogenhorn

Wo Zwerge tauchen und Spinnen blühen – Der Südwesten im April

Anfang April fahre ich bei schönstem Wetter Richtung Südwesten nach Höchenschwand. Verabredet bin ich mit Birgit und Gerd aus dem Odenwald. Zusammen wollen wir eine Kreuzotterführung im Schwarzwald-Baar-Kreis mitmachen.

Zisiberg, Flachsee und Neeracherried

Bevor Birgit und Gerd in Höchenschwand eintreffen, besuche ich einige Naturschutzgebiete in der Umgebung. Auf dem Weg zum Zisiberg fotografiere ich lediglich ein paar Schlüsselblumen, Anemonen, Silberdisteln und Wachholder. 

Schlüsselblume
Schlüsselblume
Schlüsselblume
Schlüsselblume
Buschwindröschen
Buschwindröschen
Buschwindröschen
Buschwindröschen
Silberdistel
Silberdistel
Wachholder
Wachholder

Am Flachsee ist es schon etwas ergiebiger: Bekassinen und Grünschenkel kann ich hier ablichten.

Bekassine am Flachsee
Bekassine am Flachsee
Bekassinen am Flachsee
Bekassinen am Flachsee
Grünschenkel am Flachsee
Grünschenkel am Flachsee
Grünschenkel am Flachsee
Grünschenkel am Flachsee

Mittags fahre ich hinüber zum Neeracherried. Star, Kiebitz, Bachstelze, Schafsstelze und die Kampfläufer sind dort meine heutigen Protagonisten.

Star im Neeracherried
Star im Neeracherried
Kiebitz im Neeracherried
Kiebitz im Neeracherried
Bachstelze im Neeracherried
Bachstelze im Neeracherried
Schafstelzen im Neeracherried
Schafstelzen im Neeracherried
Rohrammer im Neeracherried
Rohrammer im Neeracherried
Kampfläufer im Neeracherried
Kampfläufer im Neeracherried
Kampfläufer im Neeracherried
Kampfläufer im Neeracherried

Und natürlich die Schottischen Hochlandrinder, die so gerne im Morast wühlen und deshalb oft fälschlicherweise als „Wasserbüffel“ bezeichnet werden.

Schottisches Hochlandrind im Neeracherried
Schottisches Hochlandrind im Neeracherried
Schottisches Hochlandrind im Neeracherried
Schottisches Hochlandrind im Neeracherried
Am Kaiserstuhl

Unser erster gemeinsamer Tag führt uns allerdings an den Kaiserstuhl. Als wir in Alt Vogtsburg aus dem Auto steigen, hören wir den Ruf eines  Wendehalses. Der Wendehals gehört zu den Spechtvögeln. Schnell haben wir den Vogel in einem Baum ausfindig gemacht. Gut getarnt sitzt er dort. Ich versuche, einige Fotos von ihm zu schießen.

Wendehals in Alt Vogtsburg
Wendehals in Alt Vogtsburg
Wendehals in Alt Vogtsburg
Wendehals in Alt Vogtsburg

Auf dem Weg hoch zum Badberg flattert uns ein Brombeer-Zipfelfalter über den Weg, der erst einmal bei Gerd und mir für Beschäftigung sorgt.

Brombeer-Zipfelfalter auf dem Badberg
Brombeer-Zipfelfalter auf dem Badberg
Brombeer-Zipfelfalter auf dem Badberg
Brombeer-Zipfelfalter auf dem Badberg

Auf dem Badberg erregen jagende Turmfalken unsere Aufmerksamkeit, bevor wir einige wilde weiße Narzissen entdecken. Die Küchenschellen sind bereits im Fruchtstand. Nur wenige Blüten finden wir noch.

Turmfalke am Badberg
Turmfalke am Badberg
Turmfalke am Badberg
Turmfalke am Badberg
Narzissen am Badberg
Narzissen am Badberg
Küchenschelle am Badberg
Küchenschelle am Badberg
Küchenschelle im Fruchtstand am Badberg
Küchenschelle im Fruchtstand am Badberg
Kernbeißer am Badberg
Kernbeißer am Badberg
Smaragdeidechse am Badberg
Smaragdeidechse am Badberg

 

Waldmaus an der Whera-Bucht
Waldmaus an der Whera-Bucht

Am Badberg darf natürlich die Smaragdeidechse nicht fehlen. Und schließlich läuft uns an diesem Tag auch noch eine kleine Waldmaus über den Weg.

Menzenschwand

Am nächsten Tag fahren wir nach Menzenschwand. Im Krunkelbachtal suchen wir (vergeblich) die Kreuzotter, die es hier in einer schwarzen Variante, der sogenannten „Höllenotter“ geben soll. Statt der Kreuzotter entdecke ich einen Trauermantel. Sofort nehmen wir die „Verfolgung“ auf und tatsächlich gelingt es uns, den selten gewordenen Edelfalter zu fotografieren.

Trauermantel
Trauermantel
Trauermantel
Trauermantel

 

Dann sieht Gerd auf einem Felsbrocken eine seltsam anmutende Flechte. Es ist die Cladonia cristatella, auch „British soldier“ genannt. Um die Szenerie etwas aufzuhellen, bräuchte ich jetzt meinen Faltreflektor. Leider habe ich ihn nicht dabei. Da komme ich auf die Idee, einige Ein- und Zwei-Euro-Münzen zum Aufhellen zu missbrauchen.

Cladonia cristatella
Cladonia cristatella
Cladonia cristatella
Cladonia cristatella ohne Aufhellung
Cladonia cristatella
Cladonia cristatella mit Aufhellung

Im Krunkelbachtal blüht der hübsche Seidelbast, und wie überall an den Waldrändern, so blüht auch hier die Pestwurz.

Seidelbast im Krunkelbachtal
Seidelbast im Krunkelbachtal
Seidelbast im Krunkelbachtal
Seidelbast im Krunkelbachtal
Weiße Pestwurz
Weiße Pestwurz
Weiße Pestwurz
Weiße Pestwurz
Auf der Baar

Auf dem Weg zur Kreuzotter-Führung im Südwesten Deutschlands machen wir in Wolterdingen eine kurze Rast. Dabei können wir den Zug der Rotmilane beobachten.

Roter Milan über Wolterdingen
Roter Milan über Wolterdingen
Roter Milan über Wolterdingen
Roter Milan über Wolterdingen

Während  der Schlangenführung  sehen wir eine Kreuzotter, die sich aber unter einem Busch versteckt hat, so dass wir sie leider nicht fotografieren können.

Nur die Raupen des „Kleinen Fuchses“ und einige andere Schmetterlinge können wir ablichten.

Raupen des Kleinen Fuchses
Raupen des Kleinen Fuchses
Tagpfauenauge
Tagpfauenauge
Braunfleckiger Perlmutterfalter
Braunfleckiger Perlmutterfalter
Zitronenfalter
Zitronenfalter
Abstecher zur Schachbrettblume

Auf dem Rückweg aus dem Südwesten nach Hause fahre ich trotz des schlechter werdenden Wetters noch an einen Ort in der Eifel, wo lt. Kumpel Peter gerade die Schachblume blühen soll. Dank Peters detaillierter Wegbeschreibung sind die Blumen schnell zu finden.

Schachblume
Schachblume
Schachblume
Schachblume
Gelbe Schachblume
Gelbe Schachblume
Schachblume
Schachblume
Zur Kleinen Spinnenragwurz

Ende April mache ich mich erneut auf den Weg in den Südwesten: Mit Peter auf Orchideensuche. Unsere Eifel ist zwar sehr orchideenreich, aber einige der seltenen Orchideen gibt es hier bei uns nicht.

Zum Beispiel die „Kleine Spinnenragwurz“, kurz „Kleine Spinne“ genannt. Ein Tipp von Naturfreund Gerd führt uns in den Odenwald zu verschiedenen Naturschutzgebieten. Da ich vor zwei Wochen auf dem Rückweg bereits hier war, finden wir die gesuchten Protagonisten sehr schnell. Die „Kleine Spinnen-Ragwurz“ erkennt man u.a. an dem gelben Saum der Blüten, den die „Große Spinnen-Ragwurz“ (kurz „Spinnen-Ragwurz“ oder „Spinne“ genannt) nicht besitzt.

Kleine Spinnen-Ragwurz
Kleine Spinnen-Ragwurz
Kleine Spinnen-Ragwurz
Kleine Spinnen-Ragwurz
Kleine Spinnen-Ragwurz
Kleine Spinnen-Ragwurz
Große Spinnen-Ragwurz
Große Spinnen-Ragwurz
April-Schnee im Südwesten

Bei Villingen-Schwenningen wollen wir das Kleine Knabenkraut (Anacamptis morio) suchen.  Je näher wir uns dem Schwarzwald-Baar-Kreis nähern, desto schlechter wird das Wetter. In dichtem Schneetreiben erreichen wir Villingen. Unter diesen Bedingungen ist eine Orchideensuche sinnlos.

Fruchtstand der Küchenschelle
Fruchtstand der Küchenschelle
Traubenhyazinthe
Traubenhyazinthe

In Höchenschwand haben wir Zimmer gebucht. Hier, auf 1000 Meter Höhe, liegt natürlich auch Schnee. Deshalb ist es an den beiden Folgetagen morgens meine erste Arbeit, Schneemassen vom Auto zu räumen.

 Noch einmal am Flachsee

Wegen des schlechten Wetters fahren wir zum Flachsee in die Schweiz. Dort können wir, geschützt durch die Beobachtungshütte, in Ruhe unserer Fotografie nachgehen.

Mittelmeermöwen, Krickenten, Knäkenten, Futter suchende Bachstelzen, Feldsperlinge, Gänsefamilien, Löffelenten, und Teichhühner können wir aufs Silizium bannen. Ein rastender Rotmilan beobachtet uns.

Mittelmeermöwe am Flachsee
Mittelmeermöwe am Flachsee
Bachstelze mit Futter
Bachstelze mit Futter
Krickenten-Pärchen auf dem Flachsee
Krickenten-Pärchen auf dem Flachsee
Knäkente auf dem Flachsee
Knäkente auf dem Flachsee
Löffelenten-Familie
Löffelenten-Familie
Graugans mit Küken am Flachsee
Graugans mit Küken am Flachsee
Graugans mit Küken am Flachsee
Graugans mit Küken am Flachsee
Graugans-Küken am Flachsee
Graugans-Küken am Flachsee
Graugans-Küken am Flachsee
Graugans-Küken am Flachsee
Rotmilan am Flachsee
Rotmilan am Flachsee

Nur wenige Limikolen sehen wir. Unter diesen ein Stelzenläufer-Pärchen.       

Stelzenläufer-Weibchen am Flachsee
Stelzenläufer-Weibchen am Flachsee
Stelzenläufer-Männchen am Flachsee
Stelzenläufer-Männchen am Flachsee

Die Stars dieses regnerischen Tages sind allerdings die beiden Zwergtaucher, die ihr einzige Küken großziehen und versorgen. Vermutlich hatte das Küken einmal Geschwister, die dem Reiher, dem Milan oder einem Wels zum Opfer gefallen sind.

Zwergtaucher mit Küken
Zwergtaucher mit Küken
Zwergtaucher mit Küken
Zwergtaucher mit Küken
Zwergtaucher mit Küken
Zwergtaucher mit Küken
Fütterung des Zwergtaucher Kükens
Fütterung des Zwergtaucher Kükens
Fütterung des Zwergtaucher Kükens
Fütterung des Zwergtaucher Kükens

Während das Küken noch mit Insekten hochgepäppelt wird, zeigen die Eltern dem Kleinen schon, was es mal essen darf, wenn es groß ist. Um’s „Geschmäckle“ zu kriegen, darf das Küken auch mal am großen Happen kosten. Dieses Verhalten kann übrigens auch bei den wesentlich größeren Haubentauchern beobachtet werden. Echte Lehrstunden für den Nachwuchs.

Das bekommst du, wenn du mal groß bist!
So einen Fisch kannst du fangen und fressen,  wenn du mal groß bist!
Das bekommst du, wenn du mal groß bist!
So einen Fisch kannst du fangen und fressen,  wenn du mal groß bist!
Das bekommst du, wenn du mal groß bist!
So einen Fisch kannst du fangen und fressen,  wenn du mal groß bist!
Das bekommst du, wenn du mal groß bist!
So einen Fisch kannst du fangen und fressen,  wenn du mal groß bist!
Orchideen-Suche am Oberrhein und auf der Hegau-Alb

Am nächsten Tag klappern Peter und ich bei etwas besserem Wetter verschiedene Naturschutzgebiete rund um Bad Bellingen ab.

Neben Helm-Knabenkraut und Brand-Knabenkraut finden wir auch das Kleine Knabenkraut.

Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut
Brand-Knabenkraut
Brand-Knabenkraut
Brand-Knabenkraut
Brand-Knabenkraut
Kleines Knabenkraut
Kleines Knabenkraut
Vielblütiges Salomonssiegel
Vielblütiges Salomonssiegel
Pollenbad
Pollenbad
Pollenbad
Pollenbad
Blick in das Elsass
Blick in das Elsass

Nachmittags fahren wir noch auf die Hegau-Alb, wo wir das Blasse Knabenkraut (auch „Bleiches Knabenkraut“ genannt) in einer idyllischen Schlucht suchen. Fast hätten wir es übersehen, da findet Peter jedoch die letzten noch blühenden Pflanzen.

Mühlbach bei Tengen
Mühlbach bei Tengen
Blasses Knabenkraut
Blasses Knabenkraut
Blasses Knabenkraut
Blasses Knabenkraut
Auf der Hornisgrinde

Der Tipp eines Orchideenfreundes führt uns auf dem Rückweg von Höchenschwand zum Mummelsee, wo wir auf den Gipfel der Hornisgrinde steigen, um das Holunder-Knabenkraut zu suchen. Oben liegt natürlich Schnee. Vom Holunder-Knabenkraut folglich keine Spur.

Blick von der Hornisgrinde
Blick von der Hornisgrinde
Hornisgrindeturm
Hornisgrindeturm
SWR-Sendemast auf der Hornisgrinde
SWR-Sendemast auf der Hornisgrinde
Telekom-Funkturm auf der Hornisgrinde
Telekom-Funkturm auf der Hornisgrinde

Eine Ringdrossel kann ich fotografieren. Auf dem Weg hinunter höre ich einen Auerhahn. Sehen kann ich ihn leider nicht.

Ringdrossel auf der Hornisgrinde
Ringdrossel auf der Hornisgrinde
Blick auf den Mummelsee
Blick auf den Mummelsee
Blick auf Mummelsee und Hornisgrinde
Blick auf Mummelsee und Hornisgrinde
Uhus im Odenwald

Wir machen auf der Rückfahrt noch einen Umweg zu Birgit und Gerd in den Odenwald. Gerd führt uns zum Rand eines Steinbruchs, von dem aus wir ein Nest mit Uhu-Küken fotografieren können. Die Altvögel sehen wir leider nicht. Dafür einen Reiher, der genüsslich sein Gefieder sonnt.

Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Uhu-Küken im Odenwald
Graureiher auf Fels
Graureiher auf Fels
Graureiher auf Fels
Graureiher auf Fels

Im Juni werde ich wieder in Höchenschwand sein. Dann werde ich meine Orchideen-Suche fortsetzen.

Wenn Du auch besonderen Objekte gefunden hast, Solltest Du Dir den Fundort notieren. Eine komfortable Möglichkeit beschreibe ich hier: Fundorte notieren – App statt Notizbuch

5 Gedanken zu „Wo Zwerge tauchen und Spinnen blühen – Der Südwesten im April“

    1. Hallo Martial,
      vielen Dank für Deinen Kommentar!
      Auf die nächsten Berichte kannst Du wirklich gespannt sein!
      Liebe Grüße
      Ronald

        1. Hallo Uschi,
          vielen Dank für Deinen Kommentar! Freut mich, dass Dir die Aufnahmen und die Sprüche gefallen! Schließlich lebt der Künstler vom Applaus…
          Liebe Grüße
          Ronald

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