Einer der Gründe, warum ich meinen diesjährigen ersten Höchenschwand-Aufenthalt in den Mai gelegt habe, ist die Balzzeit der Smaragdeidechsen, der kriechenden Edelsteine am Kaiserstuhl.
Zwei Tage vor meiner geplanten Abreise aus Höchenschwand erhielt ich von meinem Odenwälder Fotofreund Gerd die Nachricht, dass nordöstlich von Karlsruhe Purpurreiher brüten. Das wohl größte Brutgebiet des Purpurreihers in Deutschland! Da muss ich natürlich hin.
Bei einer Wildblumenführung auf dem Feldberg (siehe hier: Dorf am Himmel: Schlemmermeilenlos überleben mit Insekten und Wildblumen) lerne ich Gerd kennen. Gerd fragt mich, ob ich Schmetterlingshaft kenne. Ich verneine, denn ich kenne (zum Glück nur vom Hörensagen) lediglich Einzelhaft und Beugehaft. Das Übliche halt. Oder hast du, lieber eifelpanorama-Fan, schon einmal von der Schmetterlingshaft gehört? Und damit sind wir nicht allein. Denn nur wenige Menschen haben eine Vorstellung von der Schmetterlingshaft. Geschweige denn, sie in freier Natur beobachtet.
Heute möchte ich dir über einen Glücksfall besonderer Art berichten: Über die Beobachtung der blauen Frösche während der nur wenige Tage dauernden Moorfrosch-Balz.
Schon ganz früh morgens fahre ich zum Badesee meines Vertrauens, um beim Spannen zu entspannen, denn die Haubentaucher-Balz beginnt. Aber davon später mehr. Ich will am Badesee Düren meine Bahnen ziehen. Wegen der Minustemperaturen nicht durch, sondern um den See.