Der Hummerscheren-Nebel mit der Katalogbezeichnung Sh2-157 befindet sich ca. 8.800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia.
Sh2-157 konnte ich im Sommer 2025 im Südschwarzwald an 4 Nächten aufnehmen. Verwendet habe ich mein Canon-Zoom-Objektiv bei Brennweite 400mm. Mit dieser Brennweite war es möglich, nicht nur den Hummerscheren-Nebel, sondern auch den Blasen-Nebel NGC 7635 und den offenen Sternhaufen M52 mit in den Bildausschnitt nehmen.
Ich habe den Himmelsausschnitt einmal ganz normal mit einer gekühlten RGB-Astro-Kamera aufgenommen und zusätzlich noch unter Verwendung von Hα-, OIII und SII-Filtern, um die entsprechenden Gaswolken sichtbar zu machen, die in einer „normalen“ (filterlosen) RGB-Aufnahme nicht, bzw. nur teilweise zu sehen sind.
Da Hα und SII rot strahlen, wurden die Aufnahmen zur Unterscheidung entsprechend der sog. Hubble-Palette entwickelt. D.h., Hα wird üblicherweise dem Grünkanal, SII dem Rotkanal und OIII dem Blaukanal zugeordnet.
Mehr als 14 Stunden Integrationszeit (verwertbare Gesamtbelichtungszeit) habe ich für die vorliegende(n) Aufnahme(n) benötigt. Rechne ich die Belichtungszeiten der unbrauchbaren Aufnahmen (Guiding-Fehler, aufziehende Wolken usw.), das Anfertigen der Flatfield-Aufnahmen (Kalibrierungs-Bilder), sowie die Auf- und Abbauzeiten hinzu, so kommen sicherlich locker 30 (nächtliche) Stunden zusammen.
Aber es ist schon ein tolles Erlebnis, nachts vollkommen alleine unter dem dunklen Sternenhimmel zu sitzen und alles um sich herum zu vergessen. Zumindest solange kein Geräusch irgendeines Tieres die Stille unterbricht.
Den Blasen-Nebel NGC7635 hatte ich übrigens bereits zwei Jahre zuvor schon einmal abgelichtet (siehe: Astro-Fotografie – Objekte des Sommerhimmels 2023). Im vorgenannten Bericht sind noch weitere, sehr interessante Objekte zu bestaunen. Z.B. die berühmten „Säulen der Schöpfung“, die „Fliegende Fledermaus“ mit dem „Tintenfisch-Nebel“, den „Löwen-Nebel“ usw.





