Heute, es ist Mitte August, fahre ich nach Alt-Vogtsburg, um der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa) am Badberg meine Aufwartung zu machen. Vor 11 Tagen war ich mit meinem Kumpel Peter schon einmal hier. Wir haben keine Gottesanbeterin gesehen. Vermutlich waren die in der Kirche, denn es war Sonntag.
Mehrfach schon in letzter Zeit sehe ich eine ausländische Nummer im Display meines Telefons. Als vorsichtiger Mensch hebe ich bei solch dubiosen Anrufen natürlich nicht ab. Da bekomme ich Ende Juli eine E-Mail: „Herr Wasserrab, seit Tagen versuche ich Sie telefonisch zu erreichen!“. Es ist Padre José aus La Paz in Bolivien.
Heute besuche ich mit meiner Frau den Weihnachtsmarkt in der nahegelegenen Kreisstadt. Früher empfing uns der Weihnachtsmarkt mit so schönen Liedern wie „O Tannenbaum“, „Süßer die Glocken nie klingen“ oder „Fröhliche Weihnacht überall“. Die Älteren unter uns werden sich wohl noch an diese Lieder dunkel erinnern.
Es war kurz nach meinem Kirchenmusiker C-Examen, da traf ich zufällig Matthias Kreuels mit seinem (inzwischen leider verstorbenen) Sohn am Ponttor in Aachen. „Ich komme mal zu Ihnen nach Gey und dann machen wir was zusammen.“. Ich war natürlich happy, dass der „große“ Professor Kreuels, Gründungsrektor der Katholischen Hochschule für Kirchenmusik, Vorsitzender der „Konferenz der Leiter katholischer kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten Deutschlands“, katholischer Vertreter (Sekretär) der „Arbeitsgemeinschaft für ökumenisches Liedgut“ (AÖL), Ritter des päpstlichen Silvesterordens, Komponist und Herausgeber z.B. des „Freiburger Chorbuch“, des „Chorbuch Trauer“, des „Gitarrenbuch zum Gotteslob“ und und und, mit mir „kleinem“ C-Musiker eine gemeinsame musikalische Veranstaltung durchführen wollte. So entstand eine schöne Freundschaft zwischen uns, und die Chortage wurden in Gey ins Leben gerufen. Zu einem dieser Chortage lud ich meine Orgellehrerin Holle Goertz und ihren Chor aus Kall ein. Nicht zuletzt wegen der größeren Möglichkeiten und der größeren Teilnehmerzahlen wurden die Chortage zu Chorwochenenden und verlagerten sich später nach Kall/Eifel.