Hauptsächlich verwende ich das Canon Supertele für die Vogelfotografie. Für die Astrofotografie mit dem Canon EF 600 f/4L IS II USM muss es (temporär) mit einer Prismenschiene, mit einem Guidescope usw. versehen werden.
Folgende Teile verwende ich für die Astrofotografie mit dem Canon EF 600 f/4L IS II USM:
- 1 TS-Optics Prismenschiene Losmandy-Level Länge 356mm TSPS209
- 1 Fotoschraube 1/4“ Zylinderkopf 19mm
- 1 Fotoschraube 1/4“ Senkkopf 19mm
- 1 Gewindeadapter 3/8“ auf 1/4“
- 1 Satz (2 Stück) Leitrohrschellen 102mm für Durchmesser von 48 bis 100mm
- 1 Svbony Guidescope mit Rohrschellen und Prismenschiene für Sucherschuh
- 1 Artesky-Adapter mit Filterschublade für die Astrokamera
- 1 ZWO-EAF bzw. Gemini-EAF zur Vermeidung des frustrierenden manuellen Fokussierens
- 1 Inbusschlüssel 5,0mm
- 1 Inbusschlüssel 4,5mm




Vom Stativfuß des Teleobjektivs muss ggfls. die Kameraplatte entfernt werden. Außerdem sind relevante Bereiche des Objektivs von störenden Teilen, wie z.B. Tarnüberzügen o.ä. zu befreien.

In das 3/8“-Gewinde des Stativfußes wird der Gewindeadapter eingesetzt. Dann wird die Prismenschiene am Stativfuß verschraubt. Dabei ist zu beachten, dass die Schrauben den Kontakt der Prismenschiene mit der Montierung (Nachführeinheit, z.B. Skywatcher EQ6R) nicht behindern dürfen. Aus diesem Grund verwende ich auch 2 Fotoschrauben mit unterschiedlichen Köpfen. Das ist wichtig! Fündig wird man z.B. im Fotoschraubenshop.
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Im Lieferumfang des Svbony Guidescopes ist eine Prismenschiene für einen Sucherschuh mit Rohrschellen enthalten. Diese Rohrschellen werden von der Prismenschiene entfernt und auf die großen Rohrschellen Aufgeschraubt.

Die großen Rohrschellen werden nun von der Kameraseite aus auf das Objektiv geschraubt. Dabei ist zu beachten, dass der Drehmechanismus des Objektivs nicht behindert wird.

Das Guidescope wird in die oberen Rohrschellen eingeführt und mittels der drei Rohrschellenschrauben so ausgerichtet und fixiert, dass das Guidescope Linsenseitig höher ist als Kameraseitig. Ansonsten wird die freie Sicht des Guidescops durch die Verdickung an der Canon-Objektivseite und der Objektivblende beeinträchtigt. Die großen Rohrschellen können natürlich jederzeit so am Objektiv gedreht werden, dass das Guidescope wieder „oben“ ist. Das kann dann von Belang sein, wenn der Drehmechanismus des Objektivs zur genauen Ausrichtung des Bildausschnitts verwendet wird und dadurch das gesamte Guidingscope-System seine Lage ändert. Das wiederum hat Einfluss auf das Gleichgewicht an der Montierung, welches u.U. wieder hergestellt werden muss.

Jetzt kann die Astro-Kamera mit dem entsprechenden Adapter an das Objektiv angebracht werden. Hierzu habe ich einen eigenen Bericht verfasst: „QHY268C mit Filterschublade und Canon-Adapter“.

Jahrelang habe ich die Astrofotografie mit dem Canon EF 600mm f/4L IS II USM ohne Autofokus betrieben. Trotz des Frustes beim Fokussieren. Dann habe ich mir den ZWO-EAF zugelegt und kann ihn nun mit einigen Tricks bzw. zusätzlichen Teilen am Canon EF-Objektiv verwenden. Eine Wohltat! Wie der ZWO-EAF (oder auch der Gemini-EAF, den ich an meinem Spiegelteleskop verwende) für das Canon-Objektiv montiert wird, habe ich im folgenden Bericht beschrieben: „ZWO-EAF an einem Canon EF 600mm f/4L IS II USM“.
